Der Landes-Eissport-Verband

Der Landes-Eissport-Verband Schleswig-Holstein e.V. ist der Sportfachverband im Bundesland Schleswig-Holstein für die Eissportarten Curling, Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Eisstocksport und Eissegeln. Er ist Dachverband und Interessenvertretung der Eissportvereine und eine gemeinnützige und freiwillige Gemeinschaft, die auf der Grundlage des Amateurgedankens zur Pflege des Eissports Vereine bzw. Abteilungen gemischter Vereine zusammenfasst.

Der Landes-Eissport-Verband Schleswig-Holstein e.V  (kurz: LEV-SH) wurde am 23.07.1981 im Amtsgericht Kiel unter der Vereinsregisternummer 2817 als ordentlicher Sportverband im Bundesland Schleswig-Holstein eingetragen. Der LEV-SH vertritt zu Beginn in Schleswig-Holstein die Sportarten Eishockey, Eiskunstlaufen und Eisstockschießen. Später kam das Eissegeln als weitere Eissportart hinzu.

Verbandsgründer sind Peter Frantz, Rüdiger Sütel, Willi Meyborg, Petra Stange, Dagmar Bünning, Charlotte Stephan und Willi Langband. Vermutlich war die Roll- und Eissport-Gemeinschaft Kiel e.V. (REG Kiel) das erste Vereinsmitglied im LEV-SH.

Den ersten Vorstand im Gründungsjahr 1981 bilden als 1. Vorsitzender der Bauingenieur Peter Frantz, sein Stellvertreter, der Kaufmann Peter Sütel, und der Kundendiensttechniker Norbert Sorgenfrei. Peter Frantz steht dem LEV-SH vor bis zur Mitgliederversammlung im Mai 1989. In seiner Amtszeit wird der LEV-SH 1982 ordentliches Mitglied beim Deutschen Eishockey Bund (DEB) und beim Deutschen Eisstock Sport Verband (DESV). Peter Frantz ist weiterhin im LEV-SH als Kassenprüfer aktiv und Jahr für Jahr interessierter Teilnehmer der Jahreshauptversammlungen. 2013 wurde ihm als ersten und bislang einzigem Mitglied des LEV-SH durch die Mitgliederversammlung die Ehrenmitgliedschaft im LEV-SH zuteil. Im April 2019 verstarb Peter Frantz kurz vor der Mitgliederversammlung im Alter von 82 Jahren.

1983 wird der LEV-SH ordentliches Mitglied beim Landes Sport Verband Schleswig-Holstein, bereits im gleichen Jahr tritt der Polizei Sport Verein Neumünster (PSV Neumünster) mit seiner Eisstock-Sparte dem LEV-SH bei. Ein Jahr später gesellt sich der Flensburger Hockey und Eisstock  Club (FHEC) dazu, 1985 der Eishockey- und Tennis Club Timmendorfer Strand (ETC Timmendorfer Strand). Beiden Vereinen stehen zu jener Zeit Eishallen für den Sportbetrieb mit Schwerpunkt Eishockey zur Verfügung. In dieser Zeit sind das die einzigen Eishallen in Schleswig-Holstein.

Ab Mai 1989 übernehmen Gertrud Schreiner, Flensburg als 1. Vorsitzende, Helmut Ludwig als 2. Vorsitzender und zugleich Fachsportwart Eisstockschießen zusammen mit Walter Kock vom PSV Neumünster als Schatzmeister die Vorstandsarbeit im LEV-SH und sorgen im März 1991 für die Aufnahme des Sport Vereins Tungendorf (Abteilung Eisstockschießen). 1993 werden der Sport Verein Adelby und der Möllner Sport Verein (beide mit der Abteilung Eisstockschießen) ordentliches Mitglied im LEV-SH.

Walter Kock bleibt gemäß den historischen Unterlagen vom Amtsgericht Kiel 6 Jahre lang, also bis 1995 Schatzmeister, Gertrud Schreiner sogar 9 Jahre lang 1. Vorsitzende und Fachsportwartin Eiskunstlaufen im LEV-Vorstand (bis 1998), muss dann aber aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt niederlegen, was auch 1996 das Ende der Kunstlaufabteilung  im LEV-SH bedeutet.

Kommissarisch springt der Eisstock-Obmann Dieter Staedt (Möllner SV) ein und leitet den Verband als 1. Vorsitzender bis zur ordentlichen Jahreshauptversammlung 1999 und als 2. Vorsitzender sogar bis 2003.

Zum ersten Vorsitzenden wählt die Jahreshauptversammlung 1999 Alexander Witting und als Schatzmeister Thorsten Stratmann (Einzelmitglied aus Scharbeutz). Im gleichen Jahr übernimmt Werner Haut (PSV Neumünster) die Verantwortung als Fachsportwart und Landes-Obmann Eisstocksport. Er und Thorsten Stratmann haben ihre Ämter seit dieser Zeit inne, in die die Aufnahme der Eissegelgemeinschaft Ratzeburger Seen e.V. (1999) fällt, die mit ca. 60 Mitgliedern einer der größten und erfolgreichsten Eissegelvereine Deutschlands darstellen. Landes-Obmann wird und ist seit dieser Zeit Eckhardt Pagel.

2003 endet die Ära Witting/Staedt und es beginnt die Amtszeit von Henning Wulf, pensionierter Polizeidirektor und ehemaliger Vereinsvorsitzender vom PSV Neumünster und die von Helmut Hartl, Nordende (2.Vorsitzender), der 2 Jahre lang im LEV-Vorstand aktiv ist - vor allem für den Eisstocksport.

2005 gibt Helmut Hartl das Amt des 2. Vorsitzenden ab an den Bauingenieur Wolff-Dietrich Prager (PSV Neumünster). Wulf, Prager und Stratmann stehen dem LEV-SH als geschäftsführender Vorstand gemeinsam 12 Jahre vor, bis 2017 Henning Wulf an seinen Stellvertreter abgibt und mit großem Applaus der Mitgliederversammlung ehrenvoll in den wohlverdienten LEV-Ruhestand verabschiedet wird. In der auf Vertrauen basierenden Amtszeit von Henning Wulf wird die Satzung des LEV-SH mehrfach (2007/2011) überarbeitet und zukunftsgerecht neu gefasst, dabei die Option einer weitsichtigen Fusionen mit anderen Verbänden nie ausgeschlossen. In diese Zeit fallen, neben den Vereinbarungen eines Nordverbunds im Jahre 2010 (Schwerpunkt Eishockey mit den Landesverbänden Bremen (BERV), Hamburg (HERV) Niedersachsen (NEV), Mecklenburg-Vorpommern (LEV M/V) und Schleswig-Holstein) und einer Neuaufstellung der Region Nord für den Eisstocksport (mit den Landesverbänden Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein), viele sportlichen Erfolge in den Fachsparten Eishockey (DEB-Oberliga), Eissegeln (Teilnahmen an Deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften) und Eisstockschießen (Titel auf Landes- und Regionen-Ebene, Teilnahme an Deutschen Meisterschaften und am Deutschen Pokal). Auch der Neubau einer modernen Eissporthalle in Brokdorf/Dithmarschen und der Erwerb von 3 mobilen, aufrollbaren Kunststoffbahnen (4m x 30 m) passiert in den Jahren 2005 bis 2017.

Nicht verhindert werden konnte in den beiden letzten Jahrzehnten eine Überalterung in nahezu allen Fachsparten. Seit 1994 etablierten sich nachhaltig kaum noch Jugendabteilungen im Eisstocksport. Lichtblicke seit einigen Jahren diesbezüglich wieder der Eishockey Sport in Timmendorfer Strand und ganz aktuell im Eisstocksport der ESC Klein Nordende 2010 Südholstein e.V. und der SV Adelby.

Seit 2017 werden die sportlichen und finanziellen Geschäfte des LEV-SH geleitet durch den 2. Vorsitzenden (Jugendwart + Eishockey Obmann) Hans Meyer, Timmendorfer Strand, weiterhin durch den Referenten für Finanzen, Thorsten Stratmann (bis zum 31.12.2018) und durch den 1. Vorsitzenden Wolff-Dietrich Prager, der auch die Geschäftsstelle des LEV-SH führt und seit dem 01.01.2019 kommissarisch bis zur Mitgliederversammlung auch die LEV-Kasse verwaltet.

Ziele des Vorstands sind, für den Eissport mit Aufgeschlossenheit, Gradlinigkeit, Transparenz und Interesse gegenüber traditionellen, aber auch neuen Ideen und Entwicklungen nachhaltig etwas anzustoßen und in Bewegung zu bringen. Schwerpunkte dabei sind:

  • die Verjüngung in den Mitgliedsvereinen durch aktive (Schul)Sportförderungen
  • Unkonventionelle, ideenreiche Mitgliederwerbung und Neugründung von Eissportvereinen in Schleswig-Holstein
  • die Integration des Inklusions- und Behindertensports in allen Fachresorts des Eissports, dabei das „Eisstockschießen für Rollstuhlfahrer“ erstmalig zu entwickeln (beim Curling paralympische Disziplin) und dabei den Eisstocksport im Norden Bestandteil werden zu lassen bei den bundesweiten Winterspielen der Special Olympics
  • Werbung für den Erhalt/mdie Modernisierung der Eishalle Timmendorfer Strand und für einen Neubau einer weiteren Eishalle im Zentrum von Schleswig-Holstein

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